Pflege von Turbinicarpen


Die Zwergkakteen stehen unter strengen Artenschutz im
Anhang 1 des Washingtoner Artenschutzabkommens.



In der Heimat (zwischen 200 und 800 km nördlich von Mexico City):

Turbinicarpen wachsen alle in etwa 1400 bis 1900 m über Meereshöhe. Eine Ausnahme ist der Turbinicarpus swobodae, der auf einem Berg in ca. 2,200 m Höhe wächst.
Dies hat zur Folge, daß sie alle etwa die gleichen Klimaverhältnisse haben.

Im Sommer (April - September) ist es heiß, es ist Regenzeit, d.h. unregelmäßige Schauer mit manchmal kurzen Gewittern und mitunter schwühl; es gibt es häufig Schatten von anderen Pflanzen.

Im Winter ist es absolut trocken mit heißen Tagen (ca. 10-20°C) und kühlen Nächten (bis +5°C), im Winter trocknet die Landschaft völlig aus, die restliche Vegetation verdörrt.
Für die Turbinicarpen ist jetzt ( ca. Jan-März) die Blütezeit.

In der Kultur:

Im Sommer (Mitte April bis Anfang Oktober) soll ein Turbinicarpus warm bis 30°C Lufttemperatur stehen. (Vorsicht bei einem kleinen Treibhaus: Es wird, wenn die Sonne daraufscheint, sehr schnell sehr heiß!) Viel Luft ist erforderlich, am Besten wär's wenn sie nur überdacht wären und nur in der Übergangszeit im Gewächshaus sind. Ca. alle 2 Wochen abends nicht zu wenig Wasser geben, aber nur dann wenn die Temperaturen nicht zu hoch sind (Die Wurzeln dürfen nicht in den Töpfen verbrühen!).
1x im Monat etwas Kakteendünger.

Im Winter kühl (5-8°C), völlig trocken und möglichst viel Licht halten, da Turbinicarpen z.T. sehr zeitig im Frühjahr blühen.

Substrat:
In ihrer Heimat wachsen einige Arten in Felsspalten. Daher sollte ein sehr durchlässiges Substrat verwendet werden, z.B. eine Mischung aus ca. 5% Humus, 10% Lehm und der Rest mineralisch. Wegen ihrer Rübenwurzel sind hohe Plastiktöpfe empfehlenswert.

Die Vermehrung aus Samen ist nicht allzu schwierig. Sie blühen oft schon nach dem dritten Jahr. Die Blüten öffnen sich nur bei sehr sonnigen Standort. Bei mir hat ein Turbinicarpus klinkerianus auch noch Ende September geblüht.

Die Pflanzen wachsen langsam und sollten nicht gemästet werden, da sie sonst mastig wirken und sogar aufplatzen können. Daher besonders die Wassergaben im Frühjahr nach der Winterpause langsam steigern!